Rebekkas Tagebuch


Verfasser/in: Eckart zur Nieden

„Rebekkas Tagebuch“ ist ein Roman,
der sich mit dem Nationalsozialismus beschäftigt und in zwei Zeitebenen spielt: zum einen etwa 50 Jahre nach dem Hitlerregime (1992)
und zum anderen – durch die Tagebucheinträge – in den Jahren 1941/42. Der Autor hat eine fiktive Geschichte geschrieben,
jedoch mehrere Erlebnisse in die Handlung einfließen lassen, die wirklich passiert sind und die seine Frau als Kind bei ihren Großeltern erlebt hat.

 

Den Großteil des Buches nimmt die Erzählung um Paul Born ein, der ein altes Tagebuch findet und darin zu lesen beginnt. Darin erfährt er die Geschichte von Rebekka und ihrem Mann Aaron, die sich vor den Nationalsozialisten auf dem Dachboden einer Scheune verstecken, weil sie Juden sind. Die Bauern, denen der Hof gehört, versorgen sie mit Lebensmitteln und anderen Dingen. Paul Born stellt fest, dass diese Bauern seine Urgroßeltern waren und beginnt, tiefer in seine eigene Familiengeschichte einzudringen. Zum einen, weil ihn interessiert, was mit Rebekka und Aaron passierte, zum anderen, weil er schon seit langem wissen möchte, wer sein Vater ist, was ihm seine Mutter bisher verheimlicht hat. Dabei stellt sich heraus, dass das nationalsozialistische Gedankengut in seiner Herkunftsfamilie noch immer eine Rolle spielt...

Ich empfehle dieses Buch gerne weiter, da es eine bewegende Geschichte erzählt „rund um Glaube und Widerstand, Gewissen und Umkehr“ (Zitat vom Bucheinband). Es ist eine gut zu lesende Form einer „Geschichtsstunde“, die zeigt, wie Menschen während der Nazidiktatur aus dem Glauben an Gott heraus Mut zeigten und anderen Menschen halfen, auch wenn sie dies in Schwierigkeiten hätte bringen können. Der Leser wird herausgefordert, darüber nachzudenken, wie er gehandelt hätte. Das Buch zeigt aber auch, dass es für eine Umkehr nie zu spät ist.

A. Czichy, Dezember 2014

Eckart zur Nieden: Rebekkas Tagebuch, Joh. Brendow & Sohn Verlag GmbH, Moers, 2014, ISBN 978-3-86505-677-0, 14,95 €

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