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Vier Stückchen BrotVerfasser/in: Magda Hollander-Lofer„Heute fühle ich mich nicht als Opfer des Holocaust,sondern als Zeugin, die mit sich selbst im Reinen ist.“ Madga Hollander – Lafon erzählt, oft in nur wenigen Sätzen, von Begebenheiten des Lageralltages – Aussagen, die den Leser tief im Inneren berühren, Ohne weit auszuholen schildert sie Situationen, die von uns Jugendlichen heutzutage nicht im Geringsten begriffen, geschweige den nachvollzogen werden können. |
Bewundernswert sind die Kraft und Stärke dieser Frau, die selbst an der Schwelle des Todes immer noch Positives aus dem Leben schöpfen kann – den Willen zum Überleben täglich aufs Neue hervorruft und so diese Monate in Gefangenschaft erträgt.
Eine schmutzige Decke mit Löchern, ein paar ausgelatschte Schuhe, ein schimmernder Stern am Himmel sind die einzigen „Freuden“, die selbst in den grausamsten Zeiten, ein kurzes Gefühl der Behaglichkeit spenden.
Selbst die Befreiung wird zum Überlebenskampf – mit nichts als schrecklichen Erinnerungen im Gepäck, soll sie nun in den unendlichen Weiten der Freiheit ein neues Leben aufbauen – Magda nimmt auch diese Hürde und gibt uns einen kleinen philosophischen Einblick in ihre Überlebensstrategie, die soviel Positives zu bieten hat.
Sollte in Zukunft in manchen Situationen bei mir das Gefühl der Ausweglosigkeit aufflackern, so werde ich des Öfteren an Frau Hollander denken, die selbst in den menschenunwürdigsten Situationen immer dem Leben den Vorzug gab, obwohl der Tod unbestritten der einfachere Weg gewesen wäre. Ruft man sich ihr und das Schicksal vieler Menschen dieser Zeit ins Bewusstsein, so erscheinen viele unserer Probleme so belanglos wie heutzutage der Wert eines einzelnen Stückchen Brotes…
adeo
35614 Asslar Nr. 814208
gebunden, mit Schutzumschlag,
144 Seiten 09/2013, 12,99 EUR
Claudia Michaljuk, Graz
ChristLit FeG Essen-Katernberg